Obernau soll als Sanierungsgebiet ausgewiesen werden

Der Ortskern des Aschaffenburger Stadtteils Obernau soll als Sanierungsgebiet ausgewiesen werden – betroffen sind die Bereiche links und rechts der Hauptstraße.

Um einer drohenden Verödung des Stadtteils entgegenzuwirken ist es vor allem das Ziel den historischen Ortskern zu erhalten und diesen als lebendigen Wohnstandort weiterzuentwickeln. Neben mehr Wohnraum, soll das Wohngebiet insgesamt attraktiver gestaltet werden. So sollen die Straßen und Gassen zum Main mit mehr Grün aufgewertet und dadurch verkehrsberuhigte Zonen geschaffen werden. Vor allem sollen die Kreuzungspunkte an der Maintalstraße verschönert werden, um »Einfallspunkte« in die Hauptstraße zu schaffen.

Hintergrund: Der alte Ortskern von Obernau

Im Rahmen der Sanierungsplanung hat die Stadt genaue Strukturdaten über den Bereich rund um die Hauptstraße erheben lassen. Die Zahlen vom Planungsbüro Salm & Stegen unterstreichen den Handlungsbedarf.
In den letzten zwölf Jahren ist die Zahl der Bewohner um über zehn Prozent von 519 auf 464 zurückgegangen. Insgesamt leben im Aschaffenburger Stadtteil Obernau 4900 Menschen. Die Zahl der Migranten und Ausländer liegt über dem Durchschnitt des Stadtteils, aber unter dem der Gesamtstadt.
Positiv ist zu bewerten, dass es im Ortskern keine Überalterung gibt und er sozial starke Strukturen festgestellt hat. »Ein anhaltender Sanierungsstau kann jedoch zu deutlichen Änderungen führen«, mahnt Dr. Volker Salm vom Planungsbüro Salm & Stegen. Die Stadt könnte mit ihren Vorstellungen auf offene Ohren stoßen.
Bei jedem vierten bis fünften Inhaber steht in den nächsten Jahren ein Besitzerwechsel an. Zwei Drittel aller Betroffenen sagen selbst, dass sie einen Sanierungsbedarf bei ihrer Immobilie sehen, rund die Hälfte hat sogar schon konkrete Pläne dafür.

QUELLE: Main-Echo | 29./30.09.2018 von Klaus Gast, Aschaffenburg
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